Wertheim macht den Fußverkehrs-Check

Fokus liegt auf Schulwegen in der Kernstadt

Staatssekretärin Elke Zimmer und Oberbürgermeister Markus Herrera Torez präsentieren Wertheims Teilnahmeurkunde zum Fußverkehrs-Check 2024.
Staatssekretärin Elke Zimmer MdL überreichte die Teilnahmeurkunde für den Fußverkehrs-Check an OB Herrera Torrez. Foto: Jan Potente

Aus einer Rekordzahl von Bewerbungen ist Wertheim für die Teilnahme an den Fußverkehrs-Checks 2024 in Baden-Württemberg ausgewählt worden. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez nahm die entsprechende Urkunde im Rahmen der Auftaktveranstaltung in Stuttgart entgegen. „Unsere Bemühungen zur Förderung des Fußverkehrs und besonders für sichere Schulwege werden mit der Auswahl belohnt“, freute sich der OB über den Erfolg. Dieses Jahr nehmen 15 Kommunen an dem Check teil.

Die Fußverkehrs-Checks werden vom Land seit 2015 durchgeführt. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf sicheren Schulwegen und Schulstraßen. Der Bewerberrekord von 65 Kommunen sei ein Zeichen dafür, „dass sichere Schulwege und Schulstraßen bei vielen Städte und Gemeinden im Land weit oben auf der Agenda stehen und die Kommunen hier besonderen Handlungsbedarf sehen“, sagte Elke Zimmer, Staatssekretärin im Landes-Verkehrsministerium.

In Wertheim sollen „die selbstaktive Mobilität von Kindern und Jugendlichen gefördert und die Zuwegungen zum neu entstehenden Schulcampus „Oben am Knackenberg“, bestehend aus Grundschule und Dietrich Bonhoeffer Gymnasium genauer unter die Lupe genommen werden“, erläuterte OB Herrera Torrez das Anliegen der Großen Kreisstadt.

Der Fußverkehrs-Check wird vom Ministerium für Verkehr finanziert; ein Fachbüro aus Karlsruhe – die Planersocietät – führt ihn durch und wird dabei von der Stadtverwaltung unterstützt. Bei den Fußverkehrs-Checks bewerten Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung gemeinsam die Situation vor Ort. Gestartet wird mit einem Auftaktworkshop, bei dem eine erste Bestandsanalyse durchgeführt wird. 

Dann geht es im Herbst mit zwei Begehungen weiter; dabei werden an Ort und Stelle Stärken und Schwachstellen ermittelt und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Eine der Begehungen wird mit einer Schule stattfinden, hierbei stehen die Bedürfnisse der Kinder im Fokus. Im Anschluss entwickeln Verwaltung und Fachbüro auf dieser Basis Maßnahmenvorschläge zur Fußverkehrsförderung, die auf einem Abschlussworkshop vorgestellt und diskutiert werden.

Die Fußverkehrs-Checks haben sich als sinnvolles Instrument erwiesen, um in Kommunen für die Belange des Fußverkehrs zu sensibilisieren. Ziel der Fußverkehrs-Checks ist es einerseits, den Fußverkehr in Politik und Verwaltung wieder als eigenständige und wichtige Mobilitätsform ins Bewusstsein zu rücken, andererseits sollen die Bedingungen für Fußgänger spürbar verbessert werden.