Startschuss für ein innovatives Wohnquartier
Spatenstich "Oben am Knackenberg" gesetzt
Der Startschuss für die Erschließung des neuen Wohngebietes „Oben am Knackenberg“ ist gefallen. „Ich bin überzeugt, dass dieses Wohngebiet ein Meilenstein der Wertheimer Stadtentwicklung ist“, sagte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez. Gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats, Vertretern des Stadtteilbeirats Innenstadt, der Stadtverwaltung, der Stadtwerke sowie der Planungs- und der bauausführenden Firma setzte er am Dienstag den Spatenstich.
In seiner Ansprache vor zahlreichen Interessierten, darunter vielen Anliegern, nannte der OB das Areal einen „Lebens- und Entwicklungsort, der zukunftsweisend sein kann“. Geht alles nach Plan, dann werden am Knackenberg 24 Bauplätze für Mehrfamilien-, Reihen- und Einfamilienhäuser geschaffen, in denen rund 200 Menschen wohnen könnten. Herrera Torrez unterstrich n diesem Zusammenhang, dass es das gemeinsame Ziel der Akteure in der Kommunalpolitik sei, die Bevölkerungszahlen mindestens stabil zu halten und wenn möglich zu steigern. Man befinde sich dabei auf einem guten Weg.
Für Generationen von Wertheimerinnen und Wertheimern habe das Gelände eine ganz besondere Bedeutung, „weil sie hier das Licht der Welt erblickten“, erinnerte der Oberbürgermeister an den Standort des einst städtischen Krankenhauses am Knackenberg. Als dieses, inzwischen zur Rotkreuzklinik geworden, auf den Reinhardshof umgezogen ist, seien sich die kommunalen Entscheidungsträger schnell einig gewesen, dass das Areal nicht lange brach liegen dürfe.
Kurz ging der Oberbürgermeister auf die Ereignisse zwischen Umzug, Abriss der alten Klinik und dem Baubeginn der Dreifeldturnhalle ein. Der Neubau der Grundschule soll folgen. „Nicht zuletzt aber soll hier ein innovatives Wohngebiet entstehen, das es in dieser Form in Wertheim so noch nicht gegeben hat“, skizzierte Herrera Torrez die Planungen. Dass es die Möglichkeit dazu in der Innenstadt gebe, sei ein Glücksfall.
Innovativ ist das Baugebiet auch in Sachen Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit. So werde erstmals in Wertheim das Prinzip der „Schwammstadt“ umgesetzt. Das bedeutet zum Beispiel, dass große Mengen des Regenwassers in Zisternen aufgefangen werden und damit nicht die Kanalisation belasten. Flachdächer und Fassaden müssen zu großen Teilen begrünt werden.
In dem Wohngebiet darf es keine mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizungen und Warmwasserversorgungen geben. Die Energieversorgung erfolgt über dezentrale Wärmepumpen, auf den Dächern lassen sich Photovoltaikanlagen installieren. „Ich bin dem Gemeinderat sehr dankbar, dass er im Bauleitverfahren den Vorschlägen der Verwaltung gefolgt ist“, sagte der OB. Er ging auch auf die Grundstückspreise ein, die mit Beträgen zwischen 410 und 590 Euro pro Quadratmeter für Wertheimer Verhältnisse recht hoch liegen. Ein Grund hierfür sei, dass damit auch die Erschließung der Grundschule mitfinanziert werde.