Im Kinderhaus wird Nachhaltigkeit großgeschrieben

Aktionen und Projekte für eine gute Zukunft

Mit vielen Bildern und kurzen Texten ist das „Nachhaltigkeitsjahr“ im Kinderhaus dokumentiert worden. Foto: Kinderhaus Reinhardshof

Das Kinderhaus Reinhardshof hat das Kindergartenjahr 2023/2024 unter das Motto „Nachhaltigkeit“ gestellt. Denn „Ressourcen schonen, nachhaltig leben - das wird immer wichtiger für eine gute Zukunft“, so Romana Straßer, die Leiterin der Einrichtung. Neben „großen Aktionen“ zum Thema, waren es vor allem viele „kleine Angebote“, mit denen die Mädchen und Jungen für ein nachhaltiges Leben sensibilisiert worden sind. „Auch wenn das Kindergartenjahr nun zu Ende geht, wird uns das Thema weiter begleiten. Denn wir gemeinsam haben die Verantwortung für unsere Erde“, versicherte Romana Straßer.

Der Besuch des Biohofes Joas, die Mithilfe bei der Apfelernte in Nassig, der Besuch bei den Bienen oder das Projekt „Strom, Wasser, Energie“ waren nur einige der Höhepunkte im „Nachhaltigkeitsjahr“. Dazu gehörte auch die Begegnung mit der Natur. So gibt es im Kinderhausgarten Kirschen, Äpfel, Birnen, Mirabellen, Esskastanien und einen Naschgarten mit Himbeeren, Johannisbeeren. Die Kinder sind begeisterte Erntehelfer. Dabei lernen sie, dass dieses Obst ohne Pestizide, langen Transport und Verpackung auskommt. Was nicht gleich genascht wird, wird in den Gruppen verarbeitet.

Mit Unterstützung der Erzieherinnen können die Kinder im Garten aber noch vieles mehr entdecken. Gezielt werden zum Beispiel die Nistkästen beobachtet: Wer brütet da? Schmetterlinge, Insekten, kleine Tiere werden gesucht und gemeinsam wird geforscht, wie diese heißen und wie sie leben.

Aus alten Dosen bastelten die Mädchen und Jungen Insektenhotels. Aber nicht nur so wurde „upgecycelt“. Aus Klopapierrollen entstanden Tiere, aus Blumentöpfen wurden Trommeln gebastelt und aus Stapelchipsdosen Futterhäuschen für die Vögel.

Auch die Pflanzen werden ergründet und die Kinder kommen auf spannende Fragen, wie diese: „Gibt es männliche und weibliche Brennnessel?“ Beim Einkauf achtet das Kinderhaus auf Fairtrade-Produkte. Die Kinder werden in den Einkauf mit einbezogen und mit den Größeren wird über die Produktionswege und -bedingungen gesprochen.

Mit der Handpuppe „Rabe Peter“ lernten die Kinder spielerisch, den Müll richtig zu trennen. Voller Motivation sammelten sie auch Müll vom Spielplatz im Wohngebiet. Da das Ziel natürlich die Müllvermeidung ist, wurde der Abfall, der beim Frühstück anfällt, freitags wieder mit nach Hause geschickt. Damit sollten sowohl Kinder als auch ihre Eltern dafür sensibilisiert werden, wieviel Müll bei einem mitgebrachten Frühstück anfallen kann. 

Im Eingangsbereich von Kinderhaus und Kindernest stehen „Tauschbörsen“. In diese Schränke kann jeder noch brauchbare Sachen legen, die andere mitnehmen können. Ein beliebtes „Tauschobjekt“ sind Windeln, die nicht mehr benötigt werden, weil das Kind trocken geworden ist. Andere freuen sich darüber.