Der Bauernkrieg als religiöses Ereignis

Hybrid-Vortrag des Archivverbunds am 4. Februar

Albrecht Dürer „Traumgesicht“. Aquarell, Nürnberg 1525. Foto: Archivverbund Main-Tauber 

Um Den Bauernkrieg von 1525 als theologisches Ereignis geht es in einem Vortrag von Dr. habil. Dieter Fauth am Dienstag, 4. Februar, im Archivverbund Main-Tauber. Beginn ist um 19.30 Uhr in Bronnbach. Auch eine online-Teilnahme ist möglich. 

Der sogenannte Bauernkrieg von 1525 ist vor allem als „sozialrevolutionäres“ Ereignis bekannt. Mit diesem Etikett wurde er Jahrzehnte lang in der DDR glorifiziert und in der BRD verteufelt. In dem Vortrag von Dr. habil. Dieter Fauth wird der Bauernkrieg als religiöses bzw. theologisches Ereignis vorgestellt. Aufgezeigt werden die drei damals miteinander konkurrierenden Konzepte gesellschaftlich-politischer Veränderung: gewaltfreie Veränderung (Widerspruch), gewaltsame Veränderung (Revolution) und obrigkeitsstaatliche Veränderung (Reformation). 

Ihre jeweiligen Hauptvertreter Andreas Bodenstein, genannt Karlstadt, Thomas Müntzer und Martin Luther waren alle Theologen und in ihrem Handeln im Bauernkrieg primär theologisch bewegt. Bodenstein wollte die sozialen Verwerfungen seiner Zeit durch ein Loslassen von allem weltlichen Begehren bewältigen. Müntzer begriff den Bauernkrieg primär als religiöses Geschehen. Und Luther sah im Bauernkrieg eine Revolte gegen die göttliche Ordnung.

Der Vortrag findet hybrid statt, das heißt vor Ort im Vortragssaal des Archivverbunds in Bronnbach und online. Für die online-Teilnahme ist eine Anmeldung notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos.