Den Mitbewerbern immer zwei Schritte voraus

OB Herrera Torrez besuchte Pink GmbH Thermosysteme

Andrea Pink erläutert OB Herrera Torrez die Prozessschritte einer Vakuumlötanlage. Foto: Stadt Wertheim 

Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez besuchte die Pink GmbH Thermosysteme, ein innovatives Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Wertheim-Bestenheid. In Gesprächen und bei einem Rundgang durch die Produktion informierte er sich über die neuesten Entwicklungen in der Produktionstechnik und die langfristigen Ziele des Unternehmens.

Begleitet wurde der Oberbürgermeister vom städtischen Wirtschaftsförderer Jürgen Strahlheim und seiner Stellvertreterin Ulrike Müller. Gesprächspartner waren die geschäftsführende Gesellschafterin Andrea Pink sowie Firmengründer Friedrich Pink.

Die Pink GmbH Thermosysteme, die 1979 als MVG Metallbau- und VertriebsGmbH gegründet und 1992 in ihre heutige Form umfirmiert wurde, hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten zu einem internationalen Technologieführer entwickelt. Mit ihren Anlagen und Systemen für vakuumgestützte Lötanlagen, Sinteranlagen, Niederdruck-Plasmaanlagen sowie Trocknungs- und Prozesstechnik hat das Unternehmen maßgeblich zur technologischen Entwicklung dieser Spezialbereiche beigetragen. Zu den Kunden gehören führende Technologieunternehmen aus der Automobilindustrie, der Halbleiter- und Elektronikindustrie sowie der chemischen und pharmazeutischen Industrie weltweit. Neben dem Hauptsitz in Wertheim hat das Unternehmen auch Niederlassungen in Japan, Nordamerika und Singapur sowie Vertretungen in vielen weiteren Ländern.

Die Geschäftsleitung betonte im Gespräch mit OB Herrera Torrez, dass die globale Präsenz der Pink GmbH Thermosysteme ein wichtiger Pfeiler der Unternehmensstrategie bleibe. Ziel sei es, die internationale Marktführerschaft durch kontinuierliche Innovation und nachhaltige Entwicklung zu sichern.

„Nachhaltigkeit spielt für unser Unternehmen eine zentrale Rolle,“ erläuterte Andrea Pink. Bei der Entwicklung und Produktion der Anlagen wird großer Wert auf Umweltverträglichkeit und Ressourcenfreundlichkeit gelegt. Die Firma investiert kontinuierlich in energiesparende Technologien und setzt umweltschonende Materialien ein, darunter Edelstahl und lösungsmittelfreie Lacke. Diese nachhaltige Ausrichtung wurde 2024 vom Deutschen Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit dem Siegel „Arbeitgeber der Zukunft“ ausgezeichnet. Das Siegel bescheinigt Pink Thermosysteme wirtschaftlichen Erfolg, eine mitarbeiterfreundliche Firmenkultur und fortschrittliche Digitalisierungsstrategien.

In den letzten Jahren hat das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl dank der guten Auftragslage und wachsenden Nachfrage auf rund 200 Beschäftigte erweitert. Besonders die Entwicklungen im Bereich der alternativen Energien und der E-Mobilität haben zu einem deutlichen Anstieg der Aufträge beigetragen. Trotz konjunktureller Herausforderungen setzt Pink Thermosysteme weiterhin auf Wachstum und stellt auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit neue Fachkräfte ein. Zudem bildet das Unternehmen über den eigenen Bedarf hinaus aus.

Das Unternehmen Pink Thermosysteme bildet über Bedarf aus. Foto: Stadt Wertheim 

Zusätzlich zu einem flexiblen Gleitzeitmodell bietet das Unternehmen umfangreiche Sozialleistungen an, darunter ein Gesundheitsprogramm, Fahrtkostenzuschüsse sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Solche Maßnahmen steigern laut Andrea Pink nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiter, sondern tragen auch zur Gewinnung neuer Talente bei. Die Auszeichnung als „Top 100“-Innovationsführer in den Jahren 2023 und 2024 bestätigt den Erfolg.

Mehrfach hat das Unternehmen Pink Thermosysteme bewiesen, dass es in seiner Branche zu den führenden Innovatoren gehört. Für ihr Vakuumlötsystem aus der VADU-Baureihe erhielt die Firma 2021 den renommierten iF Design Award und setzte sich dabei gegen starke internationale Konkurrenz durch. Eine besondere Innovation ist die modulare Vakuum-Durchlauflötanlage, die skalierbar ist und sich flexibel an die spezifischen Bedürfnisse der Kundschaft anpassen lässt. „Diese Fähigkeit zur Flexibilität und Anpassung wird immer wichtiger und eröffnet uns neue Möglichkeiten zur Marktpositionierung“, sagte der Firmengründer Friedrich Pink.

Das Unternehmen investiert weiter in die Zukunft. Die Baumaßnahmen zur Errichtung eines neuen Betriebsgebäudes für Zerspanung und Vormontage kommen gut voran. „Mit diesem Schritt wollen wir die Produktionskapazitäten und die Effizienz weiter erhöhen“, erläuterte Andrea Pink. Die Erweiterung soll den Standort Wertheim langfristig stärken. Die Inbetriebnahme ist für März 2025 geplant.

„Wir wollen nicht nur Schritt halten, sondern der Konkurrenz technologisch immer zwei Schritte voraus sein,“ betonte Andrea Pink, damit Pink Thermosysteme auch in Zukunft als zuverlässiger Partner für Hightech-Lösungen in der Region und weltweit zur Verfügung zu steht.

Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez gewann bei seinem Besuch einen guten Einblick in ein modernes und zugleich traditionsbewusstes Unternehmen. Herrera Torrez hob die unternehmerische Weitsicht und das Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung hervor. „Die Firma Pink ist ein echtes Aushängeschild für Wertheim und ein Vorbild in Sachen Innovationskraft und nachhaltigem Wachstum,“ sagte er am Ende des Rundgangs.