Mehr als 240 Fachkräfte kümmern sich um das Wohl der Kinder in den 23 Wertheimer Betreuungseinrichtungen.
Eltern können sich auf zeitgemäße hohe pädagogische Qualität verlassen, Betreuungsformen und und Betreuungszeiten orientieren sich am Bedarf der Familien. Spezielle Angebote wie Sprachförderung oder interkulturelle Elternmentoren gewährleisten, dass die individuelle Persönlichkeit jedes Kindes gefördert werden kann.
Zahlen, Daten, Fakten
In Wertheim kümmern sich 23 Kindertageseinrichtungen um das Wohlbefinden der Kleinen. Fünf davon betreibt die Stadt selbst. Hinzu kommen elf Einrichtungen in evangelischer und fünf in katholischer Trägerschaft. Auch zwei Waldkindergärten, die von Vereinen getragen werden, stellen Betreuungsplätze zur Verfügung.
Insgesamt stehen in allen Einrichtungen 1.246 Plätze zur Verfügung. Diese unterteilen sich in 754 Plätze mit verlängerten Öffnungszeiten und 129 Ganztagsplätze für Kinder über drei Jahre.
Für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren stehen 196 Plätze mit verlängerten Öffnungszeiten und 55 Ganztagsplätze zur Verfügung. Hinzu kommen 57 Tagespflegeplätze. Die Plätze verteilen sich auf 66 Gruppen.
Eltern und Erzieher sind Partner
Kinder betrachten ihre Eltern als die wichtigsten Menschen in ihrer Umgebung. Vater und Mutter schützen und sorgen sich um sie. Erzieherinnen achten und respektieren schon alleine deshalb die Sorgen der Eltern um ihr Kind. Auf der anderen Seite werden die Erzieherinnen und Erzieher als Experten ihres Kindes anerkannt und wertgeschätzt. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Fachleute, auch ihr professionelles Handeln wird ernst genommen.
Bei ihrer Arbeit haben die Erzieherinnen und Erzieher nicht nur das Kind im Blick, sondern auch die Lebenswirklichkeit der Familie. So entsteht eine gelungene Erziehungspartnerschaft. Die konstruktive Zusammenarbeit von Eltern und Fachkräften in Erziehungs-, Entwicklungs- und Bildungsfragen wirken sich positiv auf das Wohlbefinden des Kindes aus. Schon beim Aufnahmegespräch vor dem Eintritt des Kindes in die Kindertageseinrichtung hat die Erziehungspartnerschaft auf Augenhöhe eine große Bedeutung, in dem man sich über die pädagogische Arbeitsweise und die Konzeption austauscht.
Herausforderungen im Alltag einer Kindertageseinrichtung
Die Erzieherinnen und Erzieher der Kindertageseinrichtungen leisten wertvolle Arbeit – und das unter zuweilen schwierigen Umständen. Denn die Aufgaben sind in den vergangenen Jahren komplexer geworden.
Mit der Migration von Familien aus vielen Ländern, kommen Kinder mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Nicht selten stellt die Sprache eine Hürde dar, auch bei der Kommunikation mit den Eltern. Zuweilen fehlt auch der Respekt (Eltern inbegriffen) vor den Erzieherinnen. Dabei ist die Erwartungshaltung an die Kitas ziemlich hoch. Sie sollen nicht nur erziehen, sondern auch betreuen und den Kindern Dinge beibringen, die sie auf ihrem weiteren Lebensweg benötigen.
Die Erzieherinnen und Erzieher haben es mit unterschiedlichen Kooperationspartnern zu tun, um individuelle Lösungen zu finden. Sie stimmen ihre Arbeit nicht nur mit den Grundschulen ab. Beteiligt sind auch Verantwortliche für die Frühförderung, Ergotherapeuten, die helfen, nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben zu erreichen und Logopäden, die dabei unterstützen, dass Kinder sich besser verständigen können. All dies müssen die Erzieherinnen und Erzieher bei ihrer Arbeit berücksichtigen.
Kitas schaffen Grundlagen für das gesellschaftliche Leben
Die Bedeutung der Kindertageseinrichtungen für unsere Gesellschaft darf nicht unterschätzt werden. Ihre Arbeit strahlt in etliche gesellschaftliche Bereiche aus. Familien und Eltern werden unterstützt, weil die Kinder durch die pädagogischen Fachkräfte optimale Förderung und Betreuung erfahren. Die Kindertageseinrichtungen ergänzen und unterstützen in der Erziehung. Und die Kinder kommen in Kontakt mit vielen Gleichaltrigen.
Die Schützlinge können spielerisch lernen, Freunde finden, Sprache und sprechen lernen. Sie werden gefördert und finden Unterstützung bei Problemen. Spielkameraden sind Freunde, egal woher sie kommen, welche Hautfarbe sie haben oder welcher sozialen Schicht sie angehören.
Die Wirtschaft profitiert in vielerlei Hinsicht von den Kindertageseinrichtungen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können beruhigt ihrem Broterwerb nachgehen, wenn die Kinder gut betreut und gefördert werden. So ist Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich und die Eltern können ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Ohne das Angebot wäre der Personalmangel viel größer.
Orientierungsplan stärkt Kinderperspektive
Die Wertheimer Kindertageseinrichtungen nutzen den Orientierungsplan für Bildung und Erziehung des Landes Baden-Württemberg als Richtschnur. Er ist Orientierungs- und Handlungsleitfaden und stärkt die Kinderperspektive.
In dem Orientierungsplan heißt es: „Alle Kinder - unabhängig ihrer Herkunft und Muttersprache, unabhängig von ihrem Umfeld und Elternhaus - stecken voller Ideen und sind neugierig auf alles, was um sie herum passiert. Sie brauchen Raum, um ihre Talente zu entfalten, sich selbst und die Welt zu entdecken. Kinder haben das Recht auf lebenslanges Lernen. Sie brauchen dabei gute Vorbilder, qualifizierte pädagogische Fachkräfte, die durch kompetente Begleitung, Ermunterung und Förderung die Kinder dort abholen, wo sie in ihrer Entwicklung stehen.“
Um die Leitlinien umzusetzen, ist es wichtig, die Welt aus dem Blickwinkel des Kindes zu betrachten. Lernen und Spielen sind für Kinder ein und dasselbe. Kinder lernen mit einer hohen Intensität, denn sie lernen mit allen Sinnen. Sie lernen, wenn man ihnen Freiräume gibt, aber auch durch Leitplanken wie feste Rituale im Tagesablauf aber auch Regeln und Grenzen.