Wertheimer Burgfilmfest feiert Jubiläum

Zehnte Ausgabe vom 8. bis 21. August

Blick auf das "Wertheimer Burgfilmfest" im Burggraben aus der Vogelperspektive
Vom 8. bis zum 21. August flimmern bereits zum zehnten Mal bekannte Filme und unbekannte Perlen über die Leinwand im Burggraben. Foto: Stadt Wertheim

Das Wertheimer Burgfilmfest geht in seine zehnte Spielzeit. Vom 8. bis zum 21. August wird auf der acht Meter breiten Leinwand im Burggraben wieder alles gezeigt, was das Herz der Kinofreunde höherschlagen lässt – von Blockbuster bis Arthouse und ganz viel dazwischen. Filmbeginn ist jeweils um 21 Uhr, wenn die Dunkelheit hereingebrochen ist und die grandiose historische Kulisse der Burg besonders zum Tragen kommt. Burgmanager Christian Schlager stellte das Programm in einem Pressegespräch vor.

Gleich zum Auftakt, am. 8. August, ist mit „Barbie“ einer der Kinoüberraschungserfolge der vergangenen Monate zu sehen. Die Kritik schwärmt von „einem großen Spaß“ und einer „Ausstattungsorgie mit irrsinniger Liebe zum Detail“. Ein bisschen darf man darauf gespannt sein, wie viele Besucherinnen und Besucher dem Dresscode des Abends folgen. Der lautet bekanntermaßen: „Pink“. Am 9. August heißt es Leinwand frei für Amy Winehouse. „Back to Black“ – nach ihrem Erfolgshit – heißt der Film über das viel zu kurze Leben einer außergewöhnlichen Künstlerin.

Zum Jubiläum des Burgfilmfestes hat sich Programmdirektor Schlager ein Geschenk für die ganze Familie ausgedacht. Statt einem gibt es diesmal gleich zwei Familienabende mit vergünstigten Eintrittspreisen. Am 10. August läuft „Alles steht Kopf 2“. Wie die Zahl schon deutlich macht, handelt es sich um die Fortsetzung des Kinohits aus 2015. Der vierte Teil von „Ich – einfach unverbesserlich“ flimmert am 16. August über die Leinwand. 

Komödie, Krimi, Drama – all das und noch viel mehr ist der auf einer wahren Begebenheit basierende englische Film „Kleine schmutzige Briefe“, der am 11. August auf dem Programm steht. Ihm folgt mit „The Fall Guy“ eine Hommage an die Stuntmänner und an Colt Seavers, den fiktiven Star der 80er-Jahre-Serie „Ein Colt für alle Fälle“. 

Ausgelöst von einem Wunsch der Tochter macht sich die gut situierte Berliner Familie Küper, bestehend aus dem Vater, der Mutter, eben jener Tochter und einem Sohn, auf „die Reise ihres Lebens“. Sie dauert 694 Tage oder „Eine Million Minuten“. Das hatte sich die Tochter gewünscht: Eine Million Minuten, die man nur mit schönen Dingen verbringt. Beim Burgfilmfest zu sehen am 13. August.

Margot Robbie als Barbie in einem pinken Cadillac
„Barbie“ eröffnet das diesjährige Burgkino und lässt den Abend zu einer pinken Mottoparty werden. Foto: Veranstalter

Bekannt und beliebt ist das Burgevent auch, weil es immer wieder die unbekannten Perlen des Kinos zeigt. Wie zum Beispiel am 14. August mit „The Quiet Girl“ aus Irland, der im vergangenen Jahr für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert war. Die deutsche Schauspielerin der Gegenwart ist Sandra Hüller. Am 15. August gibt sie sich in der Komödie „Zwei zu eins“ beim Burgfilmfest die Ehre. Wer sich an die „Fuck ju Göhte“-Filme erinnert und dabei besonders an Jella Haase als „Chantal“, dem sei der 17. August empfohlen. Denn da ist „Chantal im Märchenland“ unterwegs. 

„Rasend gut gefallen“ hat Burgmanager Schlager nach eigenen Worten „Poor Things“. Der Film bedient gleich mehrere Genres. Er ist Komödie, Drama, Fantasy und Romanze. Vor allem aber ist er, so Schlager, „Überwältigungskino und prädestiniert für die große Leinwand“. Davon überzeugen kann man sich am 18. August. Es kommt nicht oft vor, dass ein in schwarz-weiß gedrehter Film über häusliche Gewalt, weibliche Diskriminierung und politische Umbrüche mit so viel Verve inszeniert ist, dass man am Ende das Kino beschwingt und hoffnungsfroh verlässt. Doch genau das ist dem italienischen Überraschungserfolg „Morgen ist auch noch ein Tag“ gelungen, der am 19. August über die Leinwand flimmert.

Christian Schlagers Faible für den französischen Film zeigt sich in diesem Jahr fast ganz am Schluss. „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“, lautet die Frage aller Fragen am 20. August. Nicht fallen darf der Vorhang im Burggraben aber ohne einen – den mittlerweile vierten – Auftritt des „Filmlyrikers“ Ralph Turnheim. Diesmal lädt er zu einer Spritztour durch die 1970er Jahre ein. Folgerichtig heißt sein Programm am 21. August auch „70S“. Es gibt ein Wiedersehen mit Klassikern wie „Der Pate“, „Rocky“ oder „Einer flog über das Kuckucksnest“. Und das, wie immer bei Turnheim, live und garniert mit Wiener Schmäh. Der Eintritt an diesem Abend kostet im Vorverkauf für Erwachsene 18 Euro, für Schülerinnen und Schüler acht Euro, jeweils zuzüglich Gebühren.

Für alle weiteren Filme (außer am Familienabend) kosten die Tickets neun Euro im Vorverkauf und sind erhältlich bei Knecht Rupprecht in der Rathausgasse oder online über www.burgfilmfest.de. Tickets an der Abendkasse kosten zehn Euro.